Gunter Schneider: Gitarre
Barbara Romen: Hackbrett
Michael Schneider: Holzdruck
Ein bildender Künstler bearbeitet mit Steinkeilen Holzplatten als Druckvorlagen. Das ist zu hören und zu sehen. Zwei Musiker spielen auf ihren Instrumenten, das ist ebenfalls zu sehen und zu hören.
Es geht um Beziehungen zeitlicher und räumlicher Gestaltung, um Synchronizitäten wie um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Disziplinen, und nicht zuletzt auch um das Verständnis der entstehenden Drucke als Notierungen und Speichermedien der Musik wie umgekehrt um die Manifestation des Ätherischen der bildenden Arbeit in den Klängen. Die ursprünglich — oder vermeintlich? — klar definierten Zuordnungen von bildender und klingender Kunst als zu sehende bzw. zu hörende Disziplinen werden fragwürdig, ja aufgelöst. Der bildende Künstler verschafft sich Gehör, die Musik ist zu sehen. Die experimentellen Aspekte sowohl der Herstellung der Druckplatten wie auch der klanglichen/musikalischen Gestaltung (Präparierungen, ungewöhnliche Spieltechniken) verstärken den archaischen Charakter dieses Paradigmenwechsels.